Umziehen ins Ausland: Möbel mitnehmen?

Ein Umzug ins Ausland ist mit vielen kleinen und großen logistischen Problemen verbunden. Hinzu kommen ein bürokratischer Mehraufwand und gegebenenfalls die Sprachbarriere. Dementsprechend ist eine noch genauere, umfangreichere Planung vonnöten, um alle Eventualitäten zu meistern. Und auch in Hinblick auf die Einrichtung gibt es ein paar offene Fragen. An was man auf jeden Fall denken sollte, haben wir an dieser Stelle noch einmal zusammengefasst.

Neue Möbel kaufen oder die alten transportieren?

Was die Einrichtung der neuen Wohnung angeht, empfiehlt sich eigentlich dasselbe Vorgehen wie bei einem Inlandsumzug. Billige Umzugskartons nutzen Menschen, die umziehen, in Timbuktu ebenso viel wie in Castrop-Rauxel. Allein der Möbeltransport wird vermutlich ungleich diffiziler sein, da der eigene Hausstand über die Landesgrenzen hinaus mit dem Flugzeug, dem Schiff oder einem Transporter befördert werden muss.

UmzugAuf Auslandsumzüge spezialisierte Umzugsunternehmen, für die auch weitere Entfernungen kein Problem sind, sind nicht schwer zu finden. Auch die Zollformalitäten sollten im Normalfall ohne Probleme verlaufen. In Bezug auf den Möbeltransport gibt es allerdings schon das eine oder andere zu beachten. Normalerweise würden wir in Bezug auf die Möbel auch dazu raten, kräftig auszumisten. Was aber die Neuanschaffung von Möbeln angeht, sollte man im Vorfeld ganz genau prüfen, ob es günstiger ist, die Möbel noch in Deutschland oder bereits in der neuen Heimat zu erstehen. Ein weiteres zusätzliches Problem stellen die Passdokumente sowie die Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung dar: In vielen Fällen kann es hilfreich sein, Dokumente, wie die Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Schwerbehindertenausweis oder etwaige Bescheinigungen noch vor dem Umzug in die Landessprache übersetzen und von amtlicher Stelle beglaubigen zu lassen. In diesem Kontext empfehlen wir außerhalb der EU auch die Beantragung eines internationalen Führerscheins – damit steht man eigentlich immer auf der sicheren Seite. Innerhalb der EU sollte man auf gar keinen Fall seinen deutschen Führerschein gegen einen spanischen eintauschen. Schon seit den 90er Jahren gilt nämlich jeder Führerschein eines EU-Landes in der gesamten Europäischen Union, was einen Tausch ohnehin schon sinnlos macht. Der spanische Führerschein ist aber gar nicht unbegrenzt gültig und auch wer Nachprüfungen lieber umgehen möchte, sollte seinen deutschen Führerschein nicht umtauschen.

Leben und arbeiten innerhalb der EU

Bleibt man für weniger als 3 Monate in einem EU-Land, sind keine besonderen Vorkehrungen nötig. Lediglich eine behördliche Anmeldung ist in einigen Ländern erforderlich. Es gibt also auch keine Einreisevisa und Passstempel mehr. Bürger der Europäischen Union können überall in der Gemeinschaft arbeiten und/oder Unternehmen gründen. Dafür benötigen sie keine Arbeitserlaubnis, sondern lediglich eine Aufenthaltsgenehmigung, die vorab beantragt werden muss und zunächst – bis zur ersten Verlängerung – für fünf Jahre ausgestellt wird.

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