Wer ein Haus baut oder renoviert, steht oftmals vor der Qual der Wahl in Bezug auf den Kauf von Fenstern. In den meisten Fällen greifen Bauherren auf die normale quadratische Bauweise zurück, die sich über Jahrhunderte bewährt hat. Dabei gibt es sowohl im Quadrat als auch in anderen Formen Alternativen, die einen Blick wert sind.
Selbst bei den allseits beliebten viereckigen Fenstern gibt es Variationsmöglichkeiten. Wer beispielsweise in der Küche direkt vor dem Fenster mit dem Spülschrank plant, kann Probleme erhalten, wenn das Fenster geöffnet werden soll. Der Wasserhahn steht im Weg und behindert das uneingeschränkte Öffnen. Mittlerweile gibt es für dieses Problem eine funktionale und gut aussehende Lösung. Mit einem geteilten Fenster lässt sich sowohl die Möglichkeit für Frischluft als auch die Helligkeit bewahren. Der untere Teil des Fensters (ca. ein Viertel der Gesamtfläche) wird wie eine normale Glasfläche eingebaut und lässt sich nicht öffnen. Erst darüber bekommt das Fenster einen Hebel, um das Glas zu kippen oder gänzlich zu öffnen. Ein weiterer Vorteil dieser Variante: Kleine Vasen oder andere Gefäße können auf dem Fensterbrett abgestellt werden, ohne ständig verschoben werden zu müssen.
Lichtschächte statt klassische Fenster
Auch in den Wohnräumen bewegt sich der Trend weg vom Standard. Wer die Möglichkeit hat, bestückt die Südseite des Hauses mit vielen Fenstern und wenig Betonanteil. Der Vorteil liegt auf der Hand. Die Kraft der Sonne hilft beim Energiesparen und senkt den Einsatz der hauseigenen Heizung. Aufgrund dieser Konstellation spielen die Ost- und Westseiten eines Eigenheims nicht die große Rolle. Hier setzen immer mehr Bauherren auf schmale Fenster, die im oberen Bereich des Raumes als Lichtfänger eingesetzt werden. Der große Vorteil: Die Wand kann trotz des Fensters als Stellfläche genutzt werden. Egal, ob Schränke, Kommoden oder Sofas – das Fenster stört bei kaum einem Aufbau und versorgt das Zimmer dennoch mit Licht. Diese Fenstervariante eignet sich besonders für Häuser, die eine echte Südausrichtung besitzen.
Gerade für Liebhaber von Holz eignen sich große Holzfenster mit unkonventionellen Rahmen. Besonders das Design eines Schifffensters, auch Bullauge genannt, findet sich immer häufiger in modernen Häusern. Wer die Möglichkeiten hat, kann diese im Badbereich einsetzen und dem Raum so einen maritimen Charme verleihen, ohne Accessoires zu nutzen. Das verwendete Holz arbeitet dabei besonders effektiv; lässt Feuchtigkeit hindurch oder sorgt für Licht im Nassbereich, ohne zu schimmeln – vorausgesetzt man behandelt das Holz vorab mit den richtigen Mitteln. Wer sich nicht ganz sicher ist, wie das zu bewerkstelligen ist, sollte mit einem Fachmann in Kontakt treten. Ohne die richtige Pflege fängt auch Holz an zu modern und kämpft dauerhaft mit der Feuchtigkeit.
Modernes Wohnen mit modernen Fenstern
Es zeigt sich, dass sich ein Blick über den quadratischen Fensterrand lohnt. Moderne Formen und Lösungen zeigen, dass Fenster einen Wandel durchleben und vielfältiger werden. Die Zeiten, in denen jedes Haus mit dem gleichen Glas versehen wurde, sind vorbei. Heute dreht sich alles um den Bauherren und den gewünschten Stil. Bedenken sollte man jedoch die Kosten. Jede Sonderanfertigung kostet extra Geld und sollte bereits bei der Kalkulation eingeplant werden.