Lowboard

Erinnern Sie sich noch an das gute alte Sideboard? Es war eines der Mobiliaren Symbole des deutschen Wirtschaftswunders. Mit einem Sideboard vollzogen die Wohlhabenden in den ersten drei Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg einen gekonnten Spagat zwischen Kommode und Geschirrschrank und bewiesen dabei ihr modisches Gespür in Sachen Wohnungseinrichtung. Auf diese Weise sagten sie den früheren so genannten „Buffets“ – also kommodenartigen Schränken, die bis in Augenhöhe reichten und welche mittels einer Doppeltür und einer darüber liegenden Schublade viel Platz für Geschirr und Bestecke boten – auf Wiedersehen.
Heute indessen ist das gute alte Buffet wieder en vogue, nur nennt es sich jetzt Highboard und ist die große Schwester eines anderen mobiliaren Lieblingskindes unserer Zeit – des Lowboards. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um ein relativ niedriges Objekt – und damit eignet sich das Lowboard nicht nur bestens dazu, den unter einer Dachschräge verbleibenden Platz optimal zu nutzen, sondern fungiert aufgrund seiner elegant flachen und lang gestreckten Form in jedem Zimmer als wahrer Eyecatcher. LowboardEs hat eben etwas Avantgardistisch-Futuristisches an sich – dieses Möbelstück, welches eigentlich nur ergänzend möblieren soll und dessen ungeachtet nicht selten den anderen deutlich größeren Objekten im Raum die Schau stiehlt.

Doch sicher ist es nicht die Optik allein, welche das Potenzial des Lowboards ausmacht – auch seine Funktionalität überzeugt. Schließlich ist es multiple nutzbar, dient als Stauraum wie auch als Ablage und ist überdies der perfekte Ort, um Dekoration aller Art zu präsentieren. Ein solches Möbelstück kann man eigentlich in jedem Zimmer gebrauchen – im Ess- oder Wohn- als auch im Schlafzimmer, und selbst in Küche und Bad macht die Platzierung eines Lowboards Sinn. Immerhin gibt es in fast jedem Raum Stellflächen, die frei bleiben, weil ein „normaler“ Schrank durch seine Ausmaße das möglicherweise ehedem schon kleine Zimmer erdrücken würde. Diese „Freiräume“ lassen sich mittels eines Lowboards bestens nutzen, da es sich aufgrund seiner geringen Höhe optisch in die bestehenden Platzverhältnisse einfügt und trotzdem erstaunlich viel Stauraum und Ablagefläche bietet. Somit ist das Lowboard ein echter Allrounder – und alle Modelle haben eben jene flexible Nutzbarkeit gemeinsam. Und dennoch ist Lowboard nicht gleich Lowboard – dafür sorgen schon die unzähligen Designs und Materialien, welche die Optik der im Handel erhältlichen Stücke bestimmen. Wer indessen glaubt, es gäbe Lowboards auch in antikem Stil, der irrt. Immerhin ist dieses Objekt eine „Erfindung“ des Jetzt und Heute – und daher wirkt es immer jung und schlicht, neu und modern.

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