Wer möchte schon auf das flauschige Gefühl von Teppichboden unter seinen Füßen verzichten, mit Sicherheit niemand, denn diejenigen, die sich für so einen Boden aus Teppich entscheiden bekommen nicht nur einen weichen Bodenbelag, sondern dazu noch ein angenehmes Laufgefühl.
Denn Teppichböden bestehen drei Komponenten und das wären zu einem die Pol- oder Florschicht, zweitens aus einem Trägergewebe und die dritte Komponente, ist die Rückenbeschichtung. Die Pol- oder die Florschicht bildet die Oberfläche eines Teppichbodens und dieser wird aus Polyester oder aus Naturfasern angefertigt. Das Trägergewebe, in das die Pol- oder Florschicht aufgebracht wird, besteht in der Regel aus Jute oder Polypropylenfasern. Die Teppichunterseite ist mit einer schaumartigen Rückenbeschichtung versehen und diese besteht entweder aus Naturlatex, Polyurethan oder Styrol-Butadien-Schaum. Aber es gibt auch Textilbrücken, die mit Pflanzen- oder Synthetikfasern versehen sind.
Die Vorteile eines Teppichbodens
– Trittschalldämmung nur bedingt erforderlich
– Rutschfest
– Fuß warm
– Weiches Laufgefühl
– Schalldämpfend
– Große Gestaltungsmöglichkeiten
Auf die Höhe des Flors kommt es an
Unter Flor versteht man in der Fachsprache – ein geordnetes Band von losen Fasern und bei den Teppichböden ist die Höhe des Flors sehr wichtig. Denn ein hoher Flor fühlt sich vor allem flauschiger an als ein niedriger Flor. Daher spricht man bei Teppichböden, die eine Florhöhe unter 1,5 Zentimetern haben – von einem Kurzflor-Teppichboden. Bei einer Florhöhe zwischen 1,5 bis circa 5 Zentimeter werden als Hochflor-Teppichböden bezeichnet und Teppichböden, die mehr als 5 Zentimeter aufweisen, heißen Langflor.
Aber je länger die Florhöhe eines Teppichbodens ist, desto ungeeigneter ist dieser für die Verwendung von Treppen oder für zu stark beanspruchte Stellen. Außerdem spielt die Dichte des Flors eine große Rolle, denn je dichter der Flor, umso trittelastischer fühlt sich der Teppichboden an.
Konfektioniert, getuftet oder gewebt – was soll es sein
Teppichböden sind nicht gleich Teppichböden, denn hier spielen die Verarbeitung und die Herstellung eine enorm wichtige Rolle und daher gibt es in puncto Teppichböden einige brisante Unterschiede.
So besteht Auslegware aus reiner Wolle und solche Teppichböden sind meistens gewebt und der Flor ist kurz und dicht. Geknüpfte Teppichböden hingegen haben einen weichen Flor und die Fasern stehen aufrecht. Bei getufteten Teppichböden wird der Flor direkt an der Unterseite eingearbeitet, aber es gibt auch Teppichböden mit einer Kombination von beiden Formen. Aber getuftete Teppichböden sind etwas günstiger und dennoch sehr robust.
Bei konfektionierten Böden aus Teppich sind die Florfasern mit der Rückseite entweder verklebt oder verschweißt. Diese Art von Teppichböden ist die preisgünstigste Variante. Aber diese Auslegware ist auch sehr dünn und nicht besonders strapazierfähig.
Teppichböden müssen richtig verlegt werden
Teppichböden werden als Auslegware verkauft und das heißt, sie werden auf Rollen in unterschiedlichen Breiten, meistens zwischen vier bis hin zu 5 Metern – gelagert. Je nach bedarf kann der ausgesuchte Teppichboden von diesen Rollen nach Quadratmeter gekauft werden.
Teppichböden lassen sich entweder vollflächig verlegen und werden an den Rändern verklebt. Aber wenn der ausgesuchte Teppichboden von einem Fachmann verlegt wird, wird dieser am Rand über Nagelleisten fixiert. Aber egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der Untergrund keine Unebenheiten oder gar Löcher hat. Außerdem sollte der Untergrund blitzblank sein.
Um einen Teppichboden zu fixieren, gibt es in puncto Kleber unterschiedliche Haftgrade. Diese reichen bis zu wieder auflösbar und von sehr stark haftend. Daher gibt es gerade bei Mietwohnungen genaue Bestimmungen, wie ein Teppichboden verlegt werden darf – denn ein Teppich muss auch entfernt werden, wenn dieser ausgedient hat.
Teppichböden richtig reinigen
Damit Sie lange Freude an Ihrem neuen Teppich haben, ist es unbedingt wichtig ihn regelmäßig zu reinigen. Denn im Laufe der Zeit, setzen sich Schmutz, Milben und Staub ab und diese drei Faktoren lassen einen Teppichboden schnell unschön aussehen. Schon deshalb sollten Sie diesen täglich reinigen mit dem Staubsauger. Außerdem raten Experten neben der täglichen Reinigung zu einer Grund- und Zwischenreinigung, denn nur so halten Teppichböden mindestens 7 Jahre. Daher sollten verschmutze Flächen sofort mit einem speziellen Reinigungspulver, dass aufgestreut wird – entfernt werden.
Bei Flecken, wie zum Beispiel Bratsoße oder Rotwein sollten Sie immer umgehend entfernen, denn wenn einmal die Flecken im Teppichboden eingetrocknet sind – können die Fasern chemisch reagieren und das Ergebnis, wäre ein dauerhafter Fleck im Teppichboden. Deshalb ist es ratsam abgestimmte Fleckenentferner im Haus zu haben, denn nur so lassen sich die meisten Flecken sofort entfernen und Ihr Teppichboden bleibt schön sauber und rein.
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